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Säureattacken am Bienenvolk!

Mit diesem Artikel möchte ich nicht die bestehenden Varroabehandlungsmethoden in Frage stellen, die von den Wissenschaftlern und Bieneninstituten propagiert werden. Von den Instituten werden in erster Linie Säuren (Ameisen-, Milch- und Oxalsäure) als erfolgreiche Mittel favorisiert. Zugegebenermaßen wirken diese Mittel je nach Anwendung mehr oder weniger gut gegen die Geißel Varroa.

Mir ist allerdings keine wissenschaftliche Untersuchung bekannt, welche die Auswirkung der Säuren auf das Bienenvolk, den Bienenorganismus bzw. auf die einzelne Biene, zum Ziel hat. Es stellt sich für mich die Frage, wenn die eingebrachten Säuren die Varroen so stark schädigen, dass sie davon sterben, weshalb die Biene nicht ebenfalls stark geschädigt werden soll.

Wenn man bedenkt, welche Sicherheitsvorkehrungen beim Anwender ( der ca. 700 000 mal schwerer ist als eine Biene ) notwendig und vorgeschrieben sind (Gummihandschuhe, Schutzbrille, Atemschutz, Gummistiefel, Wasser etc.), die Bienen aber schutzlos den Säuredämpfen ausgesetzt sind, so grenzt dies meines Erachtens fast an Tierquälerei.

Das die Säuren beim Bienenvolk negative Wirkungen verursachen, erkennt man u.a. daran, dass es zu einem Aufbrausen des Volkes beim Einbringen der Säure kommt, u. U. zu Königinnenverlusten kommen kann und im stärksten Fall es zum Ausziehen des Volkes aus der Beute kommt. Dies sind die sichtbaren Merkmale am Volk nach bzw. während einer Säurebehandlung.

Ich könnte mir aber auch sehr gut vorstellen, dass es zu Schädigungen kommen kann, die nicht sofort so augenscheinlich sind.

Meines Erachtens sind folgende Schäden denkbar:

Die Antennen sind Träger folgender Sinne: Geruchs-, Tast-, Strömungs-, Temperatur- und Feuchtigkeitssinn sowie Messung des CO- Gehaltes.

Die Aufzählung der Schäden ist sicherlich nicht abschließend.

Wenn man nun die einzelne Biene so stark schädigt, kommt es mit Sicherheit zur allgemeinen Schwächung, Vitaleinschränkung, Schwächung des Immunsystems und daraus resultierende Lebensverkürzung jeder einzelnen Biene. Hierdurch wiederum entsteht ebenfalls eine Disharmonie im Bienenvolk, was zur Folge hat, dass das Zusammenleben im Bienenvolk massiv gestört wird, wie zum Beispiel

Mit dem Einsatz von Säuren bekämpft man zwar die Varroa, aber gleichzeitig öffnet man unter Umständen Tür und Tor für andere Erkrankungen. Insbesondere denke ich hier an Virenerkrankungen oder auch an die Bösartige Faulbrut. Untersuchungen in dieser Richtung wären sicher hochinterresant und auch eine dankbare Aufgabe für unsere Institute.

Insgesamt gesehen ist eine grundlegende Neuorientierung der Varroabehandlung m. E. dringend erforderlich. Auch sollte man sich nicht scheuen, sich am benachbarten Ausland zu orientieren(z. B. England, wo sehr erfolgreich Apiguard eingesetzt wird).Dieses Mittel ist in Deutschland ebenfalls ü ber den Veterinär erhältlich, wird aber der Imkerschaft nicht bekannt gemacht.

Fakt ist, dass wir in Deutschland die Varroa seit ca. 25 Jahren haben, wir aber mit der Varroabehandlung seit dieser Zeit auf der Stelle treten.

17. Oktober 2005

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Autor: Johann van den Bongard, Donkweg 41, 47877 Willich-Anrath Tel. 02156-1456

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